Interview des ehemaligen Schüler Tommy Neumeister

1. Daten zur Person:

Tommy Neumeister, geboren am 06.04.1995 in Bad Windsheim

2. Wann haben Sie Ihren Realschulabschluss über unsere Schule (Realschule des Bildungswerks) erworben?

2011

3. Was haben sie nach Ihrem Realschulabschluss schulisch und beruflich gemacht?

  • 2011-2014: Berufsausbildung als Landwirt (Abschluss 2014)

  • 2014-2015: Berufspraxisjahr auf dem Betrieb „Ökologischer Landbau Krämer“ in Auernhofen

  • 2015-2017: Studium an der Fachschule für ökologischen Landbau in Landshut-Schönbrunn (Abschluss: Staatlich geprüfter Wirtschafter für ökologischen Landbau/ Landwirtschaftsmeister)

  • seit 2017: Im eigenen Betrieb „Gästehaus/ Weinbau Neumeister“ (www.neumeister-ippesheim.de) tätig. Wir wirtschaften seit 2002 ökologisch.

4. Warum haben Sie die Realschule des Bildungswerks besucht?

Zum einen durfte ich nicht an die staatliche Realschule gehen, weil ich den Probeunterricht nicht bestanden hatte. Zudem wollte ich auch unbedingt an die staatlich genehmigte Realschule in Marktbreit. Über einen Mitschüler in der Grundschule hatte ich erfahren, dass es die staatlich genehmigte Realschule des Bildungswerks [Bildungschancen-Realschule] gibt. Ich habe mich selbst über das Angebot der Schule schlau gemacht und dann meiner Mutter über den Infoabend der beiden Realschulen in Marktbreit berichtet.

5. Welche Lehrer waren Ihre Lieblingslehrer und warum?

  • Herr Krestel (Mathematik, Kunst) war mein absoluter Lieblingslehrer. Er kann hart sein, ist dabei aber immer gerecht. Zudem nahm er meine „künstlerischen“ Leistungen stets mit der notwendigen Portion Humor. 

  • Auch Frau Damm (Sozialkunde, Englisch, Geschichte) ist eine sehr gute Lehrerin. Mit hohem Einsatz war sie immer sehr bemüht, dass alle Schüler flüssig Englisch sprechen können. Sie zeigte uns, wie man alternative Wörter findet. Die von ihr unterrichteten Fächer waren - neben Biologie und Kunst - meine Lieblingsfächer.

  • Gerne gemocht habe ich auch Frau Röder (Deutsch). Sie ist immer besonders sozial und sehr nett.

6. Hat die Schule Sie für Ihr Berufsleben besonders geprägt?

Ja, vor allem die Fächer Englisch und Hauswirtschaft (Ernährung): 

  • Die englische Sprache brauche ich jetzt immer. Wir haben internationale Gäste, meist aus der Türkei und aus England. Auch bestehen Geschäftskontakte nach Polen und Rumänien. Zudem arbeite ich als Vorarbeiter im Forstbereich mit Arbeitern aus diesen Ländern zusammen. Englisch ist eine universell einsetzbare Sprache. Fast jeder spricht Englisch.
  • Der hauswirtschaftliche Zweig lehrt die notwendigen Grundlagen für das eigene Leben. Das Wissen nutze ich zur gesunden Ernährung, beim Führen des privaten Haushalts und im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb.

7. Was sind für Sie die besonderen Stärken und Vorteile der Realschule des Bildungswerks Marktbreit?

  • Nicht jedes Kind ist in der 4. Klasse schon so leistungsfähig, um die Realschule besuchen zu können. Viele entwickeln ihre Begabungen erst später im Lauf des Lebens. Die Realschule des Bildungswerks gibt diesen Kindern eine

    Chance.

  • Man hat an der Realschule des Bildungswerks auch durch die Übertrittsprüfungen die Möglichkeit, jedes Jahr an die staatlich anerkannte Leo-Weismantel-Realschule überzutreten. Ich habe dies jedoch nie gemacht. 

  • Die externe Abschlussprüfung zum Realschulabschluss ist zwar hart, aber machbar.

8. Warum soll jetzt Ihr jüngerer Bruder Ylli die Schule besuchen?

Ylli selbst: „Weil man hier ganz andere Sachen lernen kann, als in meiner bisherigen Schule. Ich freue mich darauf, dass die in der Grundschule zu dem Fach Kosmische Erziehung [Heimat und Sachkunde] zusammengefassten Fächer Erdkunde, Biologie, Chemie und Physik hier einzeln unterrichtet werden. Auch will ich an den Vorbereitungskursen für den Probeunterricht teilnehmen, um die Schule besser kennen zu lernen und mich auf den Probeunterricht [Aufnahmeprüfung] vorzubereiten.“

Anmerkung: Ergänzungen wurden durch den Führer des Interviews – Herrn Andreas Strümper – mit eckigen Klammern gekennzeichnet.